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In kurz: Mein „Wohnraum“ besteht aus einem ausziehbaren Bett mit viel Stauraum darunter, einem Schrank, in dem die Elektronik und die Kühlbox Platz finden, einem weiteren schmalen Schrank mit noch mehr Stauraum und Ablagemöglichkeit sowie einem kleinen Klapptisch in der hinteren Flügeltür. Auf ein Waschbecken und eine eingebaute Kochplatte habe ich verzichtet, da ich gerne im Freien koche und mir den Platz sparen wollte.
Das Bett:
Ich wollte gerne ein ausziehbares Bett, damit ich mich auch bei Regen hinten im Wohnraum aufhalten kann ohne immer nur liegen zu müssen. Ein Vorteil von einem festen Bett wäre gewesen, dass man den Platz unter dem Bett dauerhaft als Stauraum nutzen kann. Bei meinem zusammenschiebbaren Bett kann man eigentlich nur die Hälfte wirklich dauerhaft benutzen. Zur Not kann man aber Sportequipment oder andere größere Gegenstände auch einfach in den Wohnraum legen. Oder das Bett für eine Tour mit viel Gepäck von Anfang an ausgezogen lassen.
Mein Bett ist zur Seite zusammenschiebbar, sodass die Matratze nur einmal längs geteilt werden muss. Davon habe ich mir den höchsten Schlafkomfort versprochen. Es ist in der Breite 1,20m und in der Länge 1,80m. Beim zusammengeschobenen Bett wird eine Matratze als Sitzpolster und die andere, aufrecht aufgestellt, als Rückenlehne genutzt. Wenn ich alleine unterwegs bin, ziehe ich das Bett zum Schlafen auch öfters gar nicht aus, da mir der Platz der einen Matratze ausreicht. Zum Thema Matratzenauswahl wird es einen separaten Beitrag geben.
Das Zusammen- und Auseinanderschieben des Bettes funktioniert durch zwei Bettteile, deren Lattenroste sich ineinanderschieben lassen. Am besten lässt sich das Konstrukt anhand eines Bildes (unten) beschreiben.
Die Konstruktion mit dem zusammenschiebbaren Lattenrost ist immer gleich, egal ob sich das Bett zur Seite (wie bei mir) oder nach vorne zusammenschieben lässt. Wichtig beim Lattenrost ist, dass immer ein bisschen Spiel zwischen den einzelnen Latten ist.
Das Bettgestell ist aus zugeschnittenen Kanthölzern und einfachen Holzlatten aus dem Baumarkt gebaut. Auf diesem werden die beiden Lattenroste aufgelegt und festgeschraubt.
Als Front habe ich eine Leimholzplatte verwendet, welche das Bett zum einen stabilisiert und zum anderen verhindert, dass die Sachen während der Fahrt unter dem Bett hervorrollen. In die Platte habe ich zwei Aussparungen gesägt, einen Griff zum Herausziehen des Bettes und ein größeres Loch, durch welches ich immer leicht an die Kochutensilien komme und welches als zweiter Griff dient. Nach hinten hin ist mein Bett offen. So kann ich auch hier immer schnell an die Stühle, Gaskocher, etc. herankommen
Wie im Kapitel „Elektronik beschrieben“ benutze ich einen Spannungsumwandler um den Batteriestrom auf einen Standardstrom für den Laptop etc. umzuwandeln. Der Spannungsumwandler ist im Elektronikfach verschraubt und es ist ein Kabel durch ein Loch in der Mittelplatte gelegt, welches in einer Steckdose endet, welche von außen auf dem Schrank angeschraubt ist. Für die Steckdose muss man daher auch noch ein Loch in die Seitenwand bohren. Die Steckdose habe ich mir ganz einfach im Baumarkt gekauft.
Der Schrank hat nach oben eine Klappe (ebenso wie meine Kühlbox) und eine seitliche Klappe für das untere Fach. Die Klappen habe ich durch Scharniere angebracht. Damit die seitliche Klappe während der Fahrt immer schön zubleibt, habe ich hier Magneten angebracht. Dies ist bei der Klappe oben nicht notwendig. Achtung: Falls du auch eine Klappe nach oben verwenden willst, beachte, dass der VW Bus nach oben hin schmaler wird. Daher kann man die Klappe eigentlich nur an der Seite anbringen die zur Karosserie/Fenster liegt.
Schrank zum Verstecken der Plastikverkleidung:
Ich habe in meinem Bus eine zweite Heizung für den hinteren Teil des Busses (keine Standheizung). Da ich diese nicht nutze, mich aber auch nicht getraut habe sie auszubauen, habe ich mich dafür entschieden einen Schrank davor zu bauen. Dadurch sieht man die hässliche Plastikverkleidung nicht mehr und hat noch zusätzlichen Stauraum.
Die Frontseite des Schranks und der Deckel sind aus Leimholz. Die Seitenteile habe ich aus Sperrholz gebaut, da diese schmaler sein mussten. Damit der Schrank genau an die Seitenwand angepasst werden kann, benötigst du auf jeden Fall Schablonen zum Planen und Aussägen der einzelnen Teile. Wie du die Schablonen anfertigst, kannst du im ersten Teil des Möbelbaus nachlesen.
Bei uns lässt sich der Schrank von oben öffnen, da man bei ausgezogenem Bett nicht so gut an die Seitenwand herankommt. Wir haben uns für einen Deckel entschieden, der sich durch ein Loch einfach nach oben herausnehmen lässt.
Für den herausnehmbaren Deckel haben wir ein Viereck aus dem oberen Brett ausgesägt. Als erstes haben wir ein ganz kleines Loch in das Brett gebohrt und dort mit der Stichsäge angesetzt. Wenn du eine Kreissäge besitzt, kannst du dir diesen Zwischenschritt natürlich sparen. In den Deckel sägst du anschließend mit einem speziellen Bohraufsatz ein Loch, damit du den Deckel einfach abnehmen kannst.
Dann haben wir alle gesägten Teile des Deckelsmit Schmirgelpapier schön glatt geschliffen. Damit der Deckel beim Auflegen nicht einfach durchfällt haben wir an die Unterseite des Holzbrettes kleine Leisten angebracht. Auf diesen liegt der Deckel dann einfach auf.
Damit wir nicht zu tief in den Schrank hineingreifen müssen, haben wir etwa auf der Hälfte der Höhe ein Brett mit Winkeln angebracht. Da die Plastikverkleidung nach unten hin breiter zuläuft, haben wir dadurch ohnehin nur einen geringen Stauraumverlust.
Nachdem alle Teile Zusammengeschraubt waren haben wir den Schrank mit Zwei Winkeln an der Karosserie befestigt. Dabei ließ es sich das erste Mal leider nicht vermeiden zusätzliche Löcher in die Karosserie zu bohren.
Als besonderes Highlight habe ich zum Schluss noch einen kleinen weißen Drahtkorb (z.B. von Hejpix) an der Seite angebracht. Ich liebe die Kombination von Holz und Metall einfach.
Tisch in der Tür:
Um die Möglichkeit zu haben, draußen mal kurz etwas zu kochen ohne den Campingtisch aufbauen zu müssen, habe ich mich entschieden, einen kleinen Klapptisch in eine der hinteren Seitentüren einzubauen. Hierfür habe ich einfach ein Brett aus Leimholz mit Winkeln in den Sperrholzbrettern der Tür verschraubt. Damit sich der Tisch aufstellen lässt habe ich an dem Brett eine Eisenkette aus dem Baumarkt befestigt. Diese kann man nach Belieben in zwei Haken (die ich ebenfalls in die Türverkleidung geschraubt habe) einhake.