Tanzen & Surfen in Portugal

In kurz: 1400 km Roadtrip nach Portugal. Ich habe zu den Foofighters und Imagine Dragons die Nächte durchgetanzt und versucht die ein oder andere Welle mit dem Surfbrett in Baleal zu erwischen.

Mein allererster Trip mit dem Bulli ging letztes Jahr nach Portugal. Hierzu muss ich eigentlich erstmal eine kurze Vorgeschichte erzählen: 
Als wir das erste Mal über die Festivalplanung im Sommer gesprochen hatten, steckte ich schon tief in der Bus-Suche. So war für mich auch schon klar, als das Gespräch auf das Nos Alive-Festival in Lissabon kam, das ich mit „meinem Bus“ nach Portugal fahren würde. Während sich also meine Mädels ein Hostelzimmer im Zentrum von Lissabon buchten, kaufte ich mir zuversichtlich das Festivalticket mit integriertem Camping. Zur Überraschung der Mädels und Erleichterung bei mir hat dann auch alles so geklappt wie geplant!

Tanzen auf dem NOS Alive!
Das NOS Alive! Festival findet am westlichen Rand an der Küste von Oeiras in Lissabon statt. Mit 150.000 Besuchern gehört es wohl zu den größeren Festivals. Als ich dort war (2017), spielten Größen wie die Foto Fighters und Imagine Dragons. Dieses Jahr (2018) waren Pearl Jam, Queens of Theo Stone Age, die Arctic Monkeys und The National am Start. Das Line-up kann sich also sehen lassen!

Zur Erreichen ist das Festivalgelände mit der Bahn oder Taxi aus dem Stadtzentrum oder ganz entspannt mit dem Bus Shuttle vom Campingplatz aus. Mein Favorit war hier definitiv der Bus Shuttle. Die Bahn war doch sehr voll und zumindest bei der Heimreise war es teilweise auch gar nicht so einfach ein Taxi zu bekommen.

Die Tickets ohne Camping kosten ca. 150 EUR, für das 3 Tage Camping- Ticket kommen 20 EUR, sowie nochmal ca. 20 EUR für den Bus on top, die direkt an den Campingplatz zu zahlen sind.

Der Campingplatz der zum NOS alive! Festival gehört liegt etwas außerhalb von Lissabon auf einem Hügel. Die Plätze verteilen sich recht schön in einem Wald. Highlight des Campingplatzes ist auf jeden Fall der hauseigene Pool an dem über den Tag gechillt werden kann. Ein weiteres Plus: man bekommt auf dem Platz ein ganz leckeres Frühstück.

Mein Fazit zum NOS Alive!: Tolles Festival mit entspannten Leuten! Vom Meer sieht man trotz der tollen Lage leider nichts, aber das tut der Stimmung keinen Abbruch. Die hohe Anzahl der Festivalbesucher merkt man nicht, da sich auf dem Festivalgelände alles sehr gut verteilt. Der Altersdurchschnitt liegt hier gefühlt höher als bei den meisten deutschen Festivals (nach betrunkenen Teenies und fliegenden Raviolidosen und Toilettenpapierrollen sucht man hier zum Glück vergeblich), für 30+ also sehr gut geeignet!

  

Surf – Eat – (no) Sleep in Baleal: Weiter ging’s nach Baleal. Auf dem Weg dorthin haben wir in Carcavelos Halt gemacht und die Sonne, den Strand und das Meer genossen. Der Stopp hat sich durchaus gelohnt, da es weder in Lissabon noch in Baleal klassische Badestrände gibt.

Surf: Baleal ist ein kleiner sympathischer Ort an der Küste, der vor allem unter Surfern bekannt ist. Das Besondere ist, dass die Surf-Bedingungen sowohl für Anfänger als Fortgeschrittene geeignet sind. Obwohl der Ort eher karg und touristisch ist, ist das Feeling hier super entspannt.
Man kann eigentlich an jeder Ecke Surfbretter ausleihen und/oder Unterricht nehmen. Meine Empfehlung ist die Baleal Surf School bei der Bar de Bruno (Anmerkung September 2018: Leider ist die Bar do Bruno abgebrannt. Check deren Facebook-Seite „https://www.facebook.com/BardoBruno/“ für Updates). Hier kann man sowohl Tages als auch Wochenkurse buchen, jeweils in der Gruppe oder auch 1:1. Wer Lust auf Yoga hat, kommt hier auch auf seine Kosten: das Yogacenter Peniche (hört sich viel größer an als es ist, eigentlich ist es eine ganz kleine gemütliche Schule) bietet darüber hinaus morgens und abends Yogakurse an (1 Stunde kostet 12 EUR).

   

Eat: Leckeres Frühstück bekommt man im Supermarkt des Ortes. Kein Witz, hier gibt es wirklich guten Galao für 1,50 EUR, frisch belegte Baguettes oder jede Menge süße, portugiesische Leckereien. Dazu noch einen frisch gepressten O-Saft für 1,80 EUR, was will man mehr?!
Eine „After Surf Happy Hour“ gibt es hier übrigens auch. Zwischen 16.00 und 19.00 Uhr trifft man sich hier auf ein kühles Bier oder einen Somersby Apple Cider. Für die die es interessiert: der Flirt Faktor ist hier recht hoch ;-).

Mein absolutes Lieblingsrestaurant in Baleal ist das Republica das Lagostas. Die sepia Tagliatelle mit Meeresfrüchten in Sahnesoße sind super lecker, genau wie das Steak mit Champignonrahmsoße.
Leckeres Eis bekommt man bei Gabana Baleal Beach. Die Kugeln sind zwar mit recht teuer, aber die Kugeln sind riesig! Unbedingt „Black bomb“ probieren 🙂

  

No Sleep: Auch das Nachtleben ihn Baleal kann sich sehen lassen!
Super leckere Longdrings und Cocktails gibt es in der hippen Bar the Base. Der Besitzer aus Deutschland, Fabian, hat sich sichtlich viel Mühe bei der Einrichtung gegeben und man fühlt sich hier sofort willkommen. Am WE finden hier auch Partys statt.
Für Roof Top Liebhaber ist die Terrasse der Surfer Lodge sehr zu empfehlen. Hier kann man in chilliger Atmosphäre auf Teppichen und gemütlichen Sitzkissen den Sonnenuntergang genießen. Mittwochs gibt es dazu entspannte Live Musik und am Samstag Elektrobeats (jeweils von 18.00 -22.00 Uhr). Auch in der Strandbar Danau gibt es mehrmals in der Woche Live Musik. In der Sommersaison ist es hier immer gerammelt voll und die Stimmung ist ausgelassen. Alternativ springt man sonst schnell nach nebenan in die Bar do Praia. Auch hier gibt es ab und an sehr nette Partys.

Sleep: Übernachten kann man entweder auf einem kleinen Campingplatz direkt im Ort oder auf einer der Klippen in Ferell. Der Campingplatz ist sehr „basic“, mit kleinen Parzellen und kaltem Wasser. Wer Portugiesisch spricht ist klar im Vorteil, weil die alte Dame, die den Platz verwaltet kein Englisch spricht. Mit Händen und Füßen hat aber auch bei mir die Verständigung irgendwie geklappt. Die Einfahrt ist leicht zu übersehen, es handelt sich einfach um kleine Auffahrt die von der Hauptstraße gegenüber einer Autovermietung direkt abgeht. Ein weiterer großer Campingplatz ist außerdem im Nachbarort Peniche.

Wer mehr Lust auf Wildcampen hat, findet in den Felsen von Ferrel einige Stellen an denen man ungestört campen kann. Duschen oder Toiletten gibt es hier natürlich nicht.
Ich habe auch auf dem großen Strandparkplatz in Baleal viele Camper gesehen, es scheint also geduldet zu werden. Eine Dusche gibt es am Strand in Baleal, diese darf man aber nur ohne Seife oder ähnliches verwenden. Generell ist Wildcampen in Portugal verboten, wird aber vor allem in der Nebensaison gestattet. Mehr Informationen zu dem Thema findet ihr z.B. auf Portu-Nomad

   

Laura
Laura

Privates Blog - alle Fotos geknipst und alle Texte geschrieben von mir selbst.

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